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Kondolenz
Von Stefan Wedra, Bozen
17.03.2011 um 10:16 UhrManchmal denkt man sich, was macht eigentlich .?
In so einer Situation habe ich nach meinem Religionslehrer Bernd Bohr gegoogelt und erfahren, dass er letztes Jahr verstorben ist.
Bernd Bohr war mein Religionslehrer am Gymnasium Ahrweiler. Ich habe ihn als unorthodoxen, weltoffenen Priester kennengelernt. In meiner Erinnerung verkörpert er für mich den neuen Priestertyp des II. Vaticanums: Er war von tiefer Frömmigkeit doch nie bigott. Er entsprach keinen klerikalen Klischees und war doch durch und durch Priester.
Er war offen für die Menschen und hatte den Mut, heiße Eisen anzufassen: Er nahm mit uns im Religionsunterricht das "kleine rote Schülerbuch" durch. Auch vor dem Thema "Sexualität" hatte er keine Scheu. Vielleicht konnte er sich seinen Freiraum nehmen, weil er Priester war, vielleicht aber auch, weil er ein großes Vertrauen der teilweise sehr konservativen Elternschaft besaß. Er besaß es, obwohl er dem traditionellen Klischee eines Priesters doch gar nicht entsprach. Vielleicht war er einfach nur authentisch.
Ich kann mich noch erinnern, wie wir die Leidensgeschichte im Unterricht durchgenommen haben. Als er über den Moment berichtete, dass Jesus am Kreuz starb, hat er tief durchgeatmet. Er war richtig angerührt. Man spürte, dass er am Schicksal Jesu existentiell Anteil nahm.
Er war nicht nur als Priester engagiert - ich habe noch bildlich vor Augen, wie er auf dem Sportfest beim Fußballspiel Lehrer gegen Schüler so reingehängt hat, dass er sich sogar überschlagen hat. Ich weiß nicht mehr, ob ein Tor draus geworden ist, aber der Schuss saß zumindest nah dran.
Ich habe Bernd Bohr in sehr guter Erinnerung bewahrt. Vielleicht war er es, der meine Spiritualität bis heute geprägt hat. Sein Heiland gebe ihm einen guten Platz in seinem Reich. In Bernd Bohr hatte er einen unkonventionellen aber treuen Freund und Diener.
Kondolenz
Von Marion Dannehl, Radeberg
27.08.2010 um 18:40 UhrPfarrer Bohr hat uns 1987 getraut und 1990 unser Kind getauft. Vor 18 Jahren sind wir fortgezogen. Ich wollte bei Pfarrer Bohr nachfragen, ob er in zwei Jahren die Messe zu unsere Silbernen Hochzeit in unserer neuen Heimat halten würde und bin so zu den Todesanzeigen gekommen. Ich bin sehr traurig. Der Segen, den Pfarrer Bohr zu unserer Hochzeit gesprochen hat, hat mich damals tief berührt, und tut es auch heute noch. Den Text habe ich bis heute aufgehoben. Ich möchte den Angehörigen mein Beileid aussprechen. Ich werde Pfarrer Bohr nicht vergessen, er steht für mich unlösbar mit dem Beginn meiner Ehe und meiner eigenen Familie in Verbindung.

Gedenkkerze
Christian Rohe
Entzündet am 23.08.2010 um 12:00 Uhr
Zum Gedenken an Pastor Bohr, der auch lange Zeit in St. Augustinus tätig war und mich zur Erstkommunion und zur Firmung geführt hat.
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